Die Fränkische Museums-Eisenbahn e.V.: Ein lebendiges Stück Eisenbahngeschichte
In Nürnberg, der Geburtsstadt der deutschen Eisenbahn, begann 1984 eine besondere Initiative: Eisenbahnbegeisterte gründeten den Arbeitskreis Fränkischer Eisenbahnfreunde, um die Dampflokzeit und die Eisenbahngeschichte in der Region lebendig zu halten. Von Sigrid Riewe-Scholz
Ein Jahr später entstand daraus die Fränkische Museums-Eisenbahn e.V. (FME) – ein gemeinnütziger Verein, der seither mit Herzblut und Originalität historische Fahrzeuge bewahrt und Fahrten auf die Schiene bringt. Das Vereinsgelände der FME befindet sich am Nürnberger Nordostbahnhof, direkt an das Schienennetz der Deutschen Bahn angebunden. Über die alte Ringbahn sind sowohl der Nürnberger als auch der Fürther Hauptbahnhof gut erreichbar. Neben der betriebsfähigen Instandhaltung der Fahrzeuge erfordert auch das Gelände kontinuierliche Pflege: Die historischen Gleisanlagen, eine kleine Drehscheibe und die Grünflächen werden regelmäßig mit viel Engagement instandgesetzt.
Bereits 1986 rollte der erste Dampfsonderzug, damals noch mit Unterstützung des Verkehrsmuseums Nürnberg, durch Franken. Schnell kamen eigene Fahrzeuge hinzu: von der kleinen Diesellok Köf 4667 bis hin zu betriebsbereiten Personenwagen. Mit dem Erwerb der Dampflok 52 8195 im Jahr 1993 und der Zulassung zum Eisenbahn-Verkehrs-Unternehmen 1996 begann eine neue Ära. Die FME konnte fortan Fahrten eigenständig planen und durchführen, was den Verein nachhaltig prägte.
Heute verfügt die FME über einen historischen Zug der 1950er Jahre und engagiert sich nicht nur für nostalgische Sonderfahrten, sondern auch für die Rettung und Erhaltung historischer Fahrzeuge. Mit der laufenden Restaurierung der markanten Diesellok V200 001 bleibt der Verein seinem Ziel treu: Eisenbahngeschichte greifbar zu machen und die Faszination der Schiene für kommende Generationen zu bewahren.
Die FME ist mehr als ein Verein – sie ist ein lebendiges Denkmal der Eisenbahntradition.