Eine Straßenbahntour durch Florenz
Von den Römern unter dem Namen Florentia 59 v. Chr. gegründet, stieg Florenz während der frühen Medici-Periode zu einer blühenden Metropole auf. Als Zentrum des spätmittelalterlichen europäischen Handels- und Finanzwesens war sie eine der reichsten Städte des 15. und 16. Jahrhunderts und Wiege der Renaissance. Künstler und Gelehrte wie Leonardo da Vinci, Machiavelli, Michelangelo und Galileo waren hier beheimatet. Von Helen Cleary
Heute leben etwa eine Million Menschen in und um die Hauptstadt der Toskana. Seit 1982 UNESCO-Weltkulturerbe zieht die historische Innenstadt mit ihrem Reichtum an Museen, Palästen und Denkmälern jedes Jahr Millionen von Touristen an.
Weniger bekannt ist vielleicht die Tatsache, dass die erste elektrische Straßenbahn Italiens im Jahr 1879 in Florenz installiert wurde und das ihre Rückkehr im Jahr 2010 die Grenzen des Stadtzentrums mit Verbindungen zur unkonventionellen Seite von Florenz erweitert hat. Mit den Linien T1 und T2 entlang der grünen Verkehrsader der Stadt sind etwa 200 Sehenswürdigkeiten von uralt bis hin zu zeitgenössisch bereits erreichbar: Top-Attraktionen, Museen und Kirchen, Parks und Sport, Shows und Kultur sowie Geschäfte und Märkte.
Da wäre zum Beispiel Fortezza da Basso – das zwischen 1534 und 1535 erbaute Meisterwerk der florentinischen Militärarchitektur, das heute als Ausstellungs- und Kongresszentrum dient. Wenig entfernt von der Festung ist die russisch-orthodoxe Kirche der Geburt Christi, die Ende des 19. Jahrhunderts auf Wunsch der Tochter des Zaren Nikolaus I. entstand.
Erholen kann man sich wunderbar im Giardino dell‘Orticoltura, einem herrlichen Garten aus dem 19. Jahrhundert.
Zum Bestaunen gibt es viel im Stibbert Museum. Unter den Gemälden des Sammlers Frederick Stibbert (1838-1906) befinden sich Werke von Botticelli, Giordano, Pieter Brueghel dem Jüngeren, Neri di Bicci und Pietro Lorenzetti. Die Waffen- und Rüstungsabteilung ist ebenfalls außergewöhnlich, ebenso wie die Sammlungen von Kunst- und Alltagsgegenständen aus der europäischen Zivilisation, dem osmanisch-türkischen Reich und dem Fernen Osten, insbesondere Japan.
Einen Besuch wert sind auch neue architektonische Bauwerke wie das im Jahr 2011 eingeweihte Opernhaus sowie der im Jahr 2012 offiziell eröffnete Justizpalast.
Weitere Informationen gibt es unter www.tramedartefirenze.it