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Visualisierung ConnAct© / FIVA
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Testfahrt Umsteigeanlage NEBUG
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Einfahrt in den Betriebshof
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Ausfahrt Werkstattbereich

Bremens Drehkreuz im neuen Glanz: BSAG eröffnet modernisierten Betriebshof

Am 19. August 2024 hat die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) den neuen Betriebshof in Gröpelingen nach vier Jahren Bauzeit offiziell eröffnet. Die Haltestelle Gröpelingen ist ein bedeutendes Drehkreuz des Bremer Nahverkehrs und ein zentraler Knotenpunkt Richtung Bremen-Nord. Der Senat hatte 2016 den Abriss der alten Gebäude und den Bau einer modernen Anlage beschlossen, um den Betriebshof auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Von Hans-Joachim Pütsch

Der Neubau beinhaltete neben Abstellflächen für Straßenbahnen auch Werkstattanlagen, die benachbarte Umsteigeanlage für Busse und Straßenbahnen, sowie das neue Polizeikommissariat West-Platz. Grundsätzlich war das Projekt in zwei Lose unterteilt: Los 1 – Umsteigeanlage, Los 2 – Betriebshof. Das Los 1 beinhaltete 6 autarke Einzelweichen- und Doppelweichensteuerungen sowie zwei Weichenheizungssteuerungen für die Umsteigeanlage. Die Umsteigeanlage wurde bereits separat im Jahr 2022 in Betrieb genommen. 

Das Los 2 beinhaltete die eigentliche Betriebshofsteuerung, die wiederum aus 3 autarken Stellbereichen und 2 Weichenheizungssteuerungen besteht. Ebenfalls wurde auf dem Betriebshof und für die Weichensteuerungen die Visualisierung ConnAct® und FIVA für die Fahrzeugverfolgung und Anzeige für Werkstatt und Leitstelle implementiert.

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, über die Umsteigeanlage über Tor 5 oder von der Strecke über Tor 3 einzufahren. Die Ausfahrt erfolgt entweder über die Umsteigeanlage durch Tor 4 oder auf die Strecke über Tor 2. Bei der Ein- und Ausfahrt zur Strecke besteht eine Schnittstelle zur LSA-Anlage, die den kombinierten Motorisierten Individualverkehr (MIV) und Straßenbahnverkehr regelt. Über das Meldungsübertragungssystem IMU100 werden die Fahrzeuge bereits in der Einfahrt erkannt und die Fahrstraße dem im FIVA vorbelegten Zielstellplatz entsprechend gestellt. Das Modul FIVA kommt mit in der Betriebshofsteuerung bereits vorhandenen Schnittstellen aus, um dem Leitstellenpersonal unterstützende Funktionen zur Verfügung zu stellen. 

Für die Fahrzeugidentifikation und den Umstellschutz der Weichen wurde in der Planung bereits ein Achszählsystem geplant. In der Umsetzung wurde ein Achszählsystem eingesetzt. Die Erfahrungen in der Praxis zeigen, dass gerade die Anwendung eines Achszählsystems im eingedeckten Rillenschienenbereich das System gegen äußere Einflüsse „gehärtet“ werden muss. Das kann durch eine Zählpunktsteuerung, geplante Supervisor-Abschnitte oder eine Kombination von klassischen Fahrzeugidentifikationsmitteln wie Gleis-, Sperr-, Ortungskreis und Achszählern erfolgen. Auch die Einführung von neuen Fahrzeugen erfordert eine erneute Validierung des Achszählsystems und gegebenenfalls eine neue Einstellung der Radsensoren im Streckennetz.

Als Rückfallebene für die Einstellung von Fahrstraßen wurde unser programmierbares Bedienelement zur Fahrwegeingabe HPS eingesetzt. Über einen Touchbildschirm mit dem entsprechenden Gleisbildausschnitt kann intuitiv die Fahrstraße durch den Bediener aus verschiedenen Bereichen eingestellt werden.