ÖPNV im Wandel der Zeit
Nach über 30 Jahren im Liniendienst verabschieden die Magdeburger Verkehrsbetriebe die letzten Tatra-Straßenbahnen. Im März 2024 endete der reguläre Betrieb der klassischen tschechischen
Hochflurbahnen. Von Sigrid Riewe-Scholz
Die Wagen erreichten Ende März 2024 die Frist für eine grundlegende Inspektion. Aufgrund des Alters und der schlechten Ersatzteilversorgung ist dies nicht mehr wirtschaftlich. Zudem erfüllen die Bahnen nicht die Anforderungen an Barrierefreiheit.
Nach den Sonderfahrten bleiben ein Triebwagen und ein Beiwagen im historischen Fahrzeugbestand der Magdeburger Verkehrsbetriebe. Es ist noch unklar, ob sie fahrfähig bleiben oder als Ausstellungsobjekt erhalten werden.
In 11 mitteldeutschen Städten kamen Tatra-Bahnen zum Einsatz, aber in immer mehr Städten hat man sich schon von den Bahnen verabschiedet. Erfurt als erste Stadt gefolgt von Halle, Chemnitz, Dresden und Leipzig. Es kommen zunehmend moderne Niederflurstraßenbahnen zum Einsatz. Diese neuen Fahrzeug-Plattformen der Hersteller Alstom, Siemens, Stadler, Solaris oder Heiterblick überzeugen durch neue Technik und hohen Komfort. Barrierefreiheit, Klimaanlagen, Fahrgastinformationssysteme, mehr Kapazität und Wohlfühlqualität für Fahrgäste sind nur einige Beispiele. Die meisten dieser neuen Fahrzeug-Plattformen sind mit hydraulischen Bremssystemen von HANNING & KAHL ausgestattet.
Für die Zukunft des Straßenbahnverkehrs sind spannende Entwicklungen geplant. In Görlitz wird beispielsweise eine wasserstoffbetriebene Brennstoffzelle als Antriebvarieante entwickelt, die eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Antrieben darstellen soll.
Fazit:
Der Abschied von den Tatra-Straßenbahnen markiert das Ende einer Ära und den Beginn einer neuen Ära der städtischen Mobilität. Die modernen und geplanten Fahrzeuge zeigen den Fortschritt in Richtung nachhaltiger und effizienter öffentlichen Personennahverkehr und versprechen eine verbesserte Lebensqualität für Stadtbewohner und eine umweltfreundlichere Zukunft.