{huk:LocalizateMediaInline(image:'TYPO3\CMS\Extbase\Domain\Model\FileReference:137428
{huk:LocalizateMediaInline(image:'TYPO3\CMS\Extbase\Domain\Model\FileReference:137429
{huk:LocalizateMediaInline(image:'TYPO3\CMS\Extbase\Domain\Model\FileReference:137430

Modernisierung des Betriebshofs Burgau: Technologische Innovationen im Einsatz

Die Straßenbahn ist unverzichtbar für den Nahverkehr in Jena und befördert täglich 34.000 Menschen. Neue, moderne „Lichtbahnen“ des Typs TRAMLINK von Stadler ersetzen die alten Fahrzeuge, um den steigenden Fahrgastzahlen gerecht zu werden. Die barrierefreien Bahnen bieten mehr Komfort, Platz und Energieeffizienz. Insgesamt werden 33 neue Bahnen geliefert. 16 davon sind 42 Meter lang, die restlichen 8 sind 32 Meter lang. Ihre Einführung hat einen Umbau des Betriebshofs Burgau erforderlich gemacht, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.   Von Kay Klöcker

Der Betriebshof Burgau erhält eine umfassende Modernisierung und wird mit der neuesten Technologie von HANNING & KAHL ausgestattet. Im Zentrum steht die Steuerung HVIP, die mit einem Frauscher Achszählsystem über den gesamten Betriebshof vernetzt ist. Diese fortschrittliche Technik ermöglicht eine hochpräzise Steuerung und Überwachung der Fahrzeuge im Depot.

Ein weiteres zentrales Element der neuen Infrastruktur ist das HCS-V-Meldeübertragungssystem, das in der neuen Fahrzeugflotte eingesetzt wird. Es ersetzt das bisherige HCS-R-System und ermöglicht eine bidirektionale Datenübertragung, die eine zuverlässige An- und Abmeldung der Fahrzeuge im Depot sicherstellt. Diese Umstellung verbessert die Effizienz und Kommunikationsqualität zwischen Fahrzeug und Steuerungen.

Der Aufbau der Steuerung erfolgt in zwei Stellbereichen, wobei einer der Stellbereiche direkt an die Hauptstrecke angeschlossen ist. Im Stellbereich 1 sind vier Steuerschränke installiert, während im Stellbereich 2 sechs Steuerschränke zum Einsatz kommen. Dank der Möglichkeit, die HVIP dezentral aufzubauen und zu vernetzen, kann der gesamte Betriebshof flexibel und effizient gesteuert werden.

Zusätzlich zur Anbindung an die Hauptstrecke verfügt der Betriebshof über ein Achskurzschluss- und HCS-Prüfgerät.

Die umfangreiche Modernisierung umfasst auch den Einbau von rund 60 Radsensoren. Durch die dadurch möglichen Kombinationen können auf dem Betriebshof kleine und vor allem kurze Zählabschnitten gebildet werden.

Diese ermöglichen es, Fahrstraßen individuell aus Teilsegmenten zusammenzusetzen und sofort neue Fahrstraßenanforderungen zu erfüllen, sobald einzelne Segmente frei werden. Die sicherheitsgerichtete HVIP-Steuerung stellt dabei sicher, dass Kollisionen durch feindliche Fahrten vermieden werden.

Insgesamt bietet der Betriebshof dadurch die Möglichkeit, etwa 600 Fahrstraßen auszubilden, wobei 90 % der Radsensoren im Rillenschienenbereich verbaut sind. Dafür wurde die Rillenschiene mithilfe des Gleis-Trimmers von HANNING & KAHL an den entsprechenden Einbaustellen ausgefräst. Die Radsensoren sind in einem eigenen Bahnkörper installiert, sodass zum Beispiel eine Beeinflussung durch den Individual-Verkehr nicht gegeben ist.

Die vorhandenen Weichenantriebe wurden durch moderne Umrüstsätze so aufgerüstet, dass sie nahtlos in die HVIP-Steuerung integriert werden konnten. Sobald eine Fahrstraße angefordert wird, zeigt ein Matrixsignal dem Fahrer das Start- und Zielgleis an, was eine klare und sichere Navigation auf dem Betriebshof gewährleistet.

Mit diesen umfangreichen Modernisierungen stellt der Betriebshof Burgau sicher, dass er für die Zukunft gerüstet ist und einen reibungslosen, sicheren und effizienten Betrieb ermöglicht.