Der Schatz im Schrank

Kennen Sie Geocaching? Geocaching lässt sich ganz vereinfacht als eine Art moderne Schatzsuche mit GPS-Geräten bzw. Smartphones beschreiben. Es gibt Leute (Geocacher), die irgendwo eine Dose bzw. einen Behälter mit Logbuch (Notizbuch) verstecken und die Koordinaten dieses Verstecks im Internet veröffentlichen. Andere Geocacher machen sich mithilfe dieser Koordinaten und GPS-fähigen Smartphones auf die Suche nach diesem Versteck und tragen sich vor Ort in das Logbuch mit Nickname und Funddatum ein. Vergleichbar mit dem Eintrag in das Gipfelbuch auf einem Berg. Was das mit HANNING & KAHL zu tun hat, erfahren Sie in diesem Artikel. Von Ruben Vorwald

Bei den Dresdner Verkehrsbetrieben hatte ein alter HANNING & KAHL-Schaltschrank ausgedient und war bereits auf dem Weg, entsorgt zu werden. Da kam Niklas Lindemann, Mitarbeiter der DVB im Bereich der Straßenbahninstandsetzung, auf eine Idee. Das Projekt „Geocache im Schaltschrank“ war geboren. Zunächst hieß es, den Schaltschrank, der vorher eine Weichensteuerung beherbergt hatte, komplett zu entleeren und optisch wieder auf Vordermann zu bringen. Immerhin hatte das gute Stück bereits einige Jahre auf dem Buckel. Da kann auch mal ein Schaltschrank von HANNING & KAHL etwas Kosmetik gebrauchen.

Dann ging es ans Sammeln von Ideen. Durch seine Arbeit in der Instandsetzung von Straßenbahnen standen Lindemann viele Möglichkeiten offen. Das Motto für das Innenleben war also schnell klar: ein Geocache im ÖPNV-Style. Verbogene Griffhaltestangen, defekte Haltewunschtaster, verschlissene Sitzbezüge – mit diesen und vielen weiteren Gimmicks aus Straßenbahnen baute Lindemann einen von innen beleuchteten Geocache-Schaltschrank, in dem man über die Taster verschiedene Lampen zum Leuchten bringen und über einen Hebel ein kleines Geheimfach öffnen kann, der das Logbuch des Geocaches enthält. Für die Stromversorgung der Beleuchtung sorgt eine Autobatterie, die vom „Verstecker“ regelmäßig geladen wird. Auch Infoflyer der DVB liegen in dem Cache aus. 

Heute steht der Schrank nicht mehr direkt an der Straße, sondern wurde leicht abseits von neugierigen Blicken der sogenannten Muggel (Leute, die nicht Geocaching betreiben) auf einem selbstgefertigten Betonsockel aufgestellt. 

Wir von HANNING & KAHL danken Niklas Lindemann für diesen tollen Geocache. Wer nun Lust bekommen hat, sich selbst auf die Suche nach dem Schatz im Schrank zu machen, kann über diesen Link weitere Informationen erhalten.