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Neue Montagelinie für den Weichenantrieb H715

Im Januar 2022 ging die neue Montagelinie des Weichenantriebs H715 an den Start. Dieses Projekt war der Pilot für die Umsetzung der Verbesserungen nach der Lean Six Sigma-Systematik.
Von Reinhold Büker

Die Verbesserungsmethodik Lean ist bei HANNING & KAHL schon seit vielen Jahren sehr erfolgreich im Einsatz. Ziel der Methodik ist die Reduzierung von Verschwendung und somit die Steigerung der Effizienz. Six Sigma ist eine „Null-Fehler-Strategie“ und betrachtet die kompletten Prozesse. In Verbindung mit den Lean-Methoden ist die Kombination Lean Six Sigma die ideale Verbesserungsstrategie.

In dem Pilotprojekt Weichenantrieb H715 hat zunächst ein Team aus Mitarbeitenden der Produktion, Konstruktion, Logistik und Arbeitsvorbereitung die Ist-Situation ermittelt. Die Schwachstellen in den Prozessabläufen wurden analysiert und die signifikanten Einflussfaktoren messbar dargestellt.

Anschließend erarbeitete das Team mögliche Lösungen und erstellte mit der neuen Software VisTable unter Berücksichtigung der logistischen Wertschöpfungskette ein neues Arbeitsplatzlayout in 3D.

Die Prozessabläufe konnten so simuliert und mögliche Schwachstellen direkt nachbearbeitet werden. Nachdem alle Teammitglieder von der zu erwartenden Effizienzsteigerung überzeugt waren, wurde die reale Umsetzung eingeleitet, die  seit Januar 2022 erfolgreich in Betrieb ist.

Anders als zuvor wird nun nicht mehr an starren Werkbänken und voll kommissionierten Auftragslosgrößen montiert. Auch die Vormontage von Baugruppen ist heute nicht mehr notwendig. 95 Prozent aller benötigten Einzelteile werden nun in einem Zweibehälter-Kanban-Prinzip direkt an der Montage bereitgestellt. Entsprechend entfällt zum einen der Aufwand in der Kommissionierung und zum anderen der Aufwand, in der Montage die Einzelteile aus einer Bereitstellungspalette wieder herauszusuchen. Die Montage findet nun im One-Piece-Flow-Verfahren statt.

Das heißt, gleichzeitig montieren bis zu drei Mitarbeitende jeweils einen kompletten Weichenantrieb H715. Als Montageplattform dient ein auf die Größe des Enderzeugnisses ausgelegter Montagetisch, in dem sich auch die benötigten Werkzeuge befinden. Anders als mit einem platzraubenden Rollenband bewegt sich hier nicht nur das Werkstück vor den Bereitstellungsregalen entlang, sondern die Monteur:innen gehen mit dem Montagetisch immer weiter an der Bereitstellung entlang und finden so Arbeitsschritt für Arbeitsschritt immer genau die richtigen Teile direkt neben sich.

Somit wurde nicht nur die Effizienz der Montage erheblich gesteigert, sondern auch die Transparenz der Materialversorgung und die Qualität konnten deutlich verbessert werden. Auch die Mitarbeitenden  fühlen sich in der neuen Montagelinie und mit den neuen Prozessabläufen deutlich wohler als zuvor. Aktuell ist die Materialversorgung für das Kanban-Konzept in der Umsetzung und sobald das erreicht wurde, kann die Linie durchgängig betrieben werden. Das Pilotprojekt war ein voller Erfolg und die Methodik der Lean Six Sigma-Verfahren soll auch in anderen Montagebereichen zur Effizienzsteigerung zum Einsatz kommen.