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©Volkswagen AG
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Volkswagen Golf GTI

Die 100. Ausgabe oder 25 Jahre Car News. Gerne nehme ich dies zum Anlass, mich aus meiner altersbedingten „Verbannung“ zu melden, um mit Ihnen diesen Zeitraum Revue passieren zu lassen.
Von Jürgen Stammeier

In unserem, wie ich finde, interessanten Metier Nahverkehr gibt es viele Mitarbeiter mit langer Betriebszugehörigkeit, die sich vielleicht noch an die Anfänge erinnern. Audi A6, Porsche Boxster und Golf GTI waren die ersten Probanden. 

Bleiben wir beim GTI, mit dessen Premiere VW 1974 eine neue Fahrzeugkategorie kreierte, den sportlichen Kompaktwagen, den Hot Hatch schlechthin. Er ist ein Paradebeispiel der technischen Entwicklung. In die richtige Richtung? Leistungsmäßig sicherlich. Gestartet wurde mit 110 PS aus 1.600 cm³, ein Saugmotor der alten Schule. Jetzt immer noch ein 4-Zylinder, aber mit 2,0 l Hubraum und der schon obligatorischen Turboaufladung. Resultat je nach Modell bis zu 320 PS. Anders sieht es bei dem Gewicht aus. Wir kennen das, wenn wir morgens in den Spiegel schauen, sehen wir auch nicht mehr wie vor 25 Jahren aus. Die meisten haben zugelegt. Gott sei Dank nicht wie unser Beispiel, der hat das Gewicht glatt verdoppelt, von 840 kg auf circa 1.600 kg. Während wir mit jedem Kilo träger werden, hat sich das aus dynamischer Sicht betrachtete, entscheidende Leistungsgewicht, also das, was jedes PS an Kilos zu schleppen hat, beim GTI von round about 10 kg/PS auf deren 5 kg/PS halbiert. Der bei den derzeitigen Spritpreisen interessante Verbrauch beträgt im WLTP-Normverbrauch 7,6 l Super plus auf 100 km, in der Praxis kann sicherlich mit einem Liter mehr gerechnet werden. Der Alte: um 9,5 l also ca. 1,0 bis 1,5 Liter mehr bei einem Drittel der Leistung. Bingo! Das ist Fortschritt, nicht nur unter der grünen Fahne betrachtet, sondern auch aus Sicht des Geldbeutels.

Wie sieht das Fahren an sich aus? Beim Alten ist das einfach zu beantworten: Hier fährt der Fahrer noch selbst. Kein nervtötendes Piepen, keine Fahrerassistenzsysteme, die einen in Richtung „Betreutes Fahren“ drängen. Während im alten GTI Reifen im Format 175/70 x 13 mit ihrem breiten Grenzbereich das Limit frühzeitig aufzeigten, ist der aktuelle Golf VIII GTI-R mit der Größe 235/35 x 19 besohlt. Die bringen durch ihre größere Aufstandsfläche auch andere Verzögerungswerte zustande. Ein Bremsweg von 35,2 m aus 100 km/h stehen hier einem Wert von 44,5 m beim Oldie gegenüber. Ein Ruhekissen, wenn es bei der eingebremsten Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h einmal eng wird.

Interessant ist auch der Vergleich der Abmessungen, der Neue ist sage und schreibe fast einen Meter länger geworden (L +97 cm, B +18 cm, H +11 cm). Das ist zum einen sicherlich der laufend wachsenden Spezies Mensch geschuldet, andererseits den höheren Komfortansprüchen. Das kostet Geld. Es begann mit 13.850 DM und bewegt sich zurzeit bei knapp 50.000 Euro. Durch die mittlerweile optimierte Aufpreispolitik werden locker die 60.000 Euro überschritten. Viel Geld für viel Leistung, die jederzeit und auf Dauer abgerufen werden kann. Hier sei ein aktueller Vergleich gestattet: Porsche Taycan GTS 517 PS Spitzenleistung, aber magere 193 PS Dauerleistung, und das für weit über 130.000 Euro. Wer also ein fahraktives Auto mit ordentlich Reichweite möchte, und das gilt nicht nur für den GTI, der sollte jetzt zugreifen, wer weiß, was uns die Politik noch alles beschert. Ich verabschiede mich, bleiben Sie gesund!