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Schalt- und Regelventileinheit zur Anbindung des GripMaster® an pneumatische Versorgungsnetze
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Sandungssystem im Einsatz

GripMaster® Besandung durch eine zentrale Druckluftversorgung

Auf der Straße und der Schiene gilt der gleiche Grundsatz: Zu jeder Jahreszeit können Wasser und Schmutz die Adhäsion der Räder reduzieren. Ohne Besandung würde dieser Effekt auf der Schiene zu extrem langen Anfahr- und Bremswegen führen. Wenn eine zentrale Druckluftversorgung im Fahrzeug vorhanden ist, lässt sich ein zuverlässiges Sandungssystem besonders wirtschaftlich realisieren.

Hier in Oerlinghausen entwickelt und produziert HANNING & KAHL hydraulische Bremssysteme für Schienenfahrzeuge, deren Wirkung naturgemäß vom Kraftschluss zwischen Rad und Schiene begrenzt wird. Erst durch die Besandung einzelner Räder sind die Bremssysteme in der Lage, das Fahrzeug auch bei ungünstiger Witterung bestmöglich zu verzögern. Bei allen Fahrzeugen straßenabhängiger Bahnen in Deutschland, die schneller als 30 km/h fahren, schreibt die Straßenbahn-Bau- und Betriebsordnung (BOStrab) daher seit mehr als 80 Jahren eine Ergänzung der Bremsen durch Sandstreueinrichtungen vor.

Seit 2018 haben unsere Kunden weltweit die Möglichkeit, Brems- und Sandungssysteme aus einer Hand zu beziehen: Der GripMaster® von HANNING & KAHL dosiert den Bremssand stufenlos beim Beschleunigen und Verzögern des Fahrzeugs. Nach jedem Einsatz führt das System eine pneumatische Reinigung der Förderwege durch, um Ablagerungen zu vermeiden. Durch die dynamische Anpassung der Sandmenge werden sowohl die Betriebskosten als auch die Emission von Feinstäuben minimiert.

Besonders dann, wenn weitere pneumatische Systeme im Schienenfahrzeug eingesetzt werden, bietet sich aus ökonomischer Sicht ein zentrales Druckluft-Versorgungsnetz an. Mehrere Drehschieber-Pumpen der Sandungssysteme können in diesen Fällen durch eine Pneumatikeinheit von HANNING & KAHL ersetzt werden, die eingangsseitig mit dem Versorgungsnetz verbunden wird. Die Einheit besteht aus einem Schalt- und einem Regelventil, um fahrzeugseitige Druckschwankungen zu kompensieren. Sobald das Schaltventil bestromt wird, strömt die aufbereitete Luft in die pneumatisch verbundenen Sand-Dosiereinheiten.

Das Schaltventil ist gemäß IEC 61508 zertifiziert und speziell für den Einsatz in sicherheitsrelevanten Systemen die richtige Wahl. Dank umfangreicher Typenprüfungen ist gewährleistet, dass die Pneumatikeinheit des GripMaster® auch während Schocks und Vibrationen nach DIN EN 61373 in einem weiten Temperaturbereich funktionsfähig ist. In vielen Einbaulagen werden auch die Brandschutz-Anforderungen der EN 45545-2 erfüllt.

Analog zu den hydraulischen Reinheitsklassen nach ISO 4406, wird in der ISO 8573 die Qualität von Druckluft klassifiziert. Neben den Grenzmengen von Feststoffpartikeln (Anzahl der Partikel pro Volumen), sind bei der Pneumatik auch Grenzwerte für den Öl- und Wassergehalt definiert. Der zulässige Wasseranteil wird als Drucktaupunkt [°C] angegeben und richtet sich vor allem nach der projektspezifisch minimalen Einsatztemperatur des Systems.

Mit der neuen Schalt- und Regelventileinheit kann der GripMaster® nun auch mit einer zentralen Druckluftversorgung des Fahrzeugs betrieben werden. Damit wird das Portfolio von HANNING & KAHL um einen weiteren flexiblen Baustein erweitert.